Erklärung Flughafen-Pistennamen

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Viele kennen sie, die Ziffern auf den Start- und Landebahnen. Manche vermuten dahinter womöglich einfach die Nummer der jeweiligen Bahn. Doch in Wirklichkeit zeigen die Zahlen mehr.


Pistennamen  

Beim Blick aus dem Flugzeugfenster haben sie die meisten Menschen wohl schon mal gesehen, die grossen, weissen Nummern, die auf der Start- und Landebahn prangen. So mancher mag sich denn auch schon mal gefragt haben, was sie zu bedeuten haben.

Handelt es sich beispielsweise einfach nur um die Nummerierung der Bahnen? Angesichst der Tatsache, dass die Zahlen von 01 bis 36 reichen und selbst grosse Flughäfen wie der Airport Frankfurt am Main oder der Chicago O'Hare International Airport nur über vier bzw. acht Start- und Landebahnen verfügen, lässt sich diese Vermutung schon mal ausschliessen. Auch zeigen die Zahlen keine Meter- oder Kilometerstände an, wie man es von nummerierten Pfeilern und Schildern auf Autobahnen kennt.

Was die Nummern wirklich bedeuten, hier die Erklärung: Die Zahlen am Anfang von Start- und Landebahnen zeigen die Richtung der Bahn an, gerundet auf die nächsten zehn Grad. Das System geht dabei immer von der Himmelsrichtung Norden aus. Dabei steht 27 zum Beispiel für 270 Grad, also Westen. Am entgegengesetzten Ende stünde dann 09, also 90 Grad, Osten.

Hat ein Flughafen mehrere parallele Landebahnen, so steht neben der Zahl zusätzlich noch ein Buchstabe. "L" stehe dabei für "Left", "R" für "Right" und "C" für "Center", also links, rechts und mittig.


System weltweit gleich

Weil die Systeme weltweit, auf den grössten Airports und den kleinsten Flugplätzen gelten, weiss sie jeder Pilot zu deuten. Neben der Orientierung für Piloten dient die Nummerierung auch dazu, die Start- und Landebahnen auch im Funkverkehr zwischen der Flugzeugbesatzung und der Flugsicherung so zu identifizieren, dass keine Missverständnisse aufkommen können.

So bekommt ein Pilot immer eine Freigabe für einen Anflug auf eine bestimmte Bahn, zum Beispiel die "25R" in Frankfurt. Wenn er dann beim ersten Kontakt mit dem Flughafen die Information bekommt, dass die 25R in Betrieb ist, dann weiss er, dass der Anflug von Osten her über den Vogelsberg erfolgen wird und kann ihn entsprechend planen.

Und noch einen Sinn haben die grossen, weissen Zahlen auf den Bahnen: Sie zeigen Piloten an, dass es sich grundsätzlich und immer um eine Start- bzw. Landebahn handelt. Damit es nämlich zu keinen Verwechslungen kommen kann, werden die Rollwege, auf denen die Flugzeuge am Boden unterwegs sind, nur mit Buchstaben gekennzeichnet.



Pistennamen  

Am Beispiel der Piste 14 von Flughafen Zürich ergibt sich ein Winkel von 136 Grad zwischen zwischen der Landepiste und Norden. 136 wird auf 140 aufgerundet und die Null am Ende fällt weg. Somit erhält man den Pistennamen: Piste 14 und das Beispiel der Piste 32, ergibt sich ein Winkel von 316 Grad zwischen zwischen der Landepiste und Norden. 316 wird auf 320 aufgerundet und die Null am Ende fällt weg. Somit erhält man den Pistennamen: Piste 32.

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